Invasive Schädlinge

In Folge des Klimawandels und mit steigenden Importen durch die Globalisierung gelangen in den vergangenen Jahren vermehrt Schädlinge in unsere Breiten, die zu einem ernstzunehmenden Problem werden.

Papierfischchen
(Ctenolepisma longicaudata)

Am meisten Aufsehen erregt aktuell das Papierfischchen, das
vermehrt gesichtet wird. Entgegen seinem Verwandten, dem Silberfischchen,
benötigen diese keine erhöhte Luftfeuchtigkeit und sind somit bereits jetzt ein
häufiger Besucher im Wohnumfeld. Papierfischchen ernähren sich von
zellulosehaltigen Produkten, wie z.B. Papier. Papierfischchen sind ein
gefürchteter Schädling in Bibliotheken und Museen, da sie eine Gefahr für die
zum Teil einzigartigen Exponate darstellen.

Vergessene Ameise (Lasius neglectus)

Ebenfalls werden häufig exotische Ameisenarten eingeschleppt, die uns vor große Aufgaben stellen. Die Arten Lasius neglectus und Tapinoma nigerrimum bilden in unseren Breiten Superkolonien mit tausenden Königinnen und mehreren Millionen Arbeiterinnen. Durch die enorme Staatengrößen besiedeln die Tiere ganze Wohnviertel und verdrängen die heimischen Arten. Beim Eindringen in Wohnräume bilden sich massive Ameisenstraßen, sodass gefundene Nahrung binnen kürzester Zeit fortgeschafft wird.

Aufgrund der enormen Größe der Nester sind Bekämpfungsmaßnahmen einzelner Grundeigentümer meist nicht erfolgreich, jedoch können Möglichkeiten geschaffen werden, einzelne Bereiche zu beruhigen.

Bettwanzen (Cimex lectularius)

Bettwanzen galten in Deutschland lange Zeit als ausgerottet, da durch den Einsatz des Schädlingsbekämpfungsmittels DDT und den gestiegenen Hygienebedingungen in den fünfziger Jahren massive Maßnahmen gegen die einstige „Tapetenflunder“ ergriffen wurden. In Folge der gestiegenen Reiseaktivitäten und Importen aus der gesamten Welt sind aktuell steigende Fallzahlen zu verzeichnen.

Bekämpfungen

Die Liste der invasiven Arten könnte weitergeführt werden, jedoch weisen alle Arten Gemeinsamkeiten auf: sie sind aufgrund ihrer spezifischen Biologie sehr schwer zu bekämpfen und haben in Deutschland keine natürlichen Feinde, wodurch die Ausbreitung natürlich gestoppt werden würde.

Die Bekämpfung einer solchen invasiven Art kann sehr langwierig und kostspielig werden, wenn der Schadorganismus nicht korrekt bestimmt wird. Da die vorab exemplarisch genannten Arten nicht zu den üblicherweise vorkommenden Schädlingen gehören, werden häufig nicht passende Bekämpfungen und Maßnahmen durchgeführt. Hierdurch kann es zu mehrfachen Behandlungen und explodierenden Kosten kommen.

Daher ist der Grundstein einer erfolgreichen Schädlingsbekämpfung die korrekte Identifizierung des Schadorganismus, anschließend sind gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung zu planen und zu ergreifen. Durch meine langjährige Erfahrung kann ich Sie bei der Lösung solcher Probleme unterstützen.

papierfischchen
Papierfischchen
Papierfischchen
Schäden durch Papierfischchen
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