Der Braune Keller- oder Warzenschwamm ist der am häufigsten in Neubauten auftretende Holzzerstörer. Entgegen seines Namens kommt er nicht nur in Kellern, sondern in sämtlichen Bereichen in Gebäuden und im Freiland vor. Der Kellerschwamm besitzt große Zerstörungskraft, da er enorm schnell wächst. Seine Schäden sind mit denen des Echten Hausschwamms vergleichbar oder werden sogar übertroffen.
Wie erkenne ich den Kellerschwamm?
Das junge Oberflächenmyzel ist reinweiß und verfärbt sich im Alter über Brauntöne bis hin zu schwarz. Die Myzelien bilden sich fächerartig aus mit wurzelartigen Strängen. Den Namen Warzenschwamm verdankt er den warzigen braunen Fruchtkörper, die einen hellgelben Rand aufweisen.
In Neubauten ist meist eine nicht ausreichende Abtrocknung der Baufeuchte in Verbindung mit dichtschließenden Versiegelungen die Ursache für Schäden durch den Kellerschwamm. Die Schäden werden meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn das Holz bereit weitestgehend abgebaut ist. An lackierten Holzoberflächen wird dies durch dunkle Streifen und Flecken am Lack sichtbar.
Der Kellerschwamm gehört zu den Braunfäuleerregern, da er im Holz die Zellulose abbaut. Dadurch verfärbt sich das verbleibende Holz dunkelbraun bis schwarz und es entsteht der typische Würfelbruch.
Aufgrund neuer Forschungen wurde nachgewiesen, dass der Kellerschwamm in sehr niedrigen als auch sehr hohen Substratfeuchten wachsen kann. Zwar ist der prozentuale Abbau bei niedrigen Holzfeuchten ab 21,5 % sehr gering, jedoch ist er somit in der Lage, trockeneres Holz als der Echte Hausschwamm abzubauen. Da er jedoch keine schützenden Myzelienhäute über dem Holz bildet, die eine Verdunstung des freien Wassers unterbindet, ist er auf eine kontinuierliche Befeuchtung oder eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen.
Aufgrund der hohen Toleranz unterschiedlicher Substratfeuchten und der Eigenschaft Mauerwerk, Verputze und andere Baumaterialien zu über- und durchwachsen, kommt der Kellerschwamm in unterschiedlichen Konstruktionen und besonders häufig im Fachwerk vor. Aufgrund seiner höheren Wärmetoleranz tritt er häufiger in Dachkonstruktionen auf als der Echte Hausschwamm.
Sobald das Nährsubstrat abtrocknet, fällt der Kellerschwamm in eine Trockenstarre. In diesem Stadium kann er bis zu 2 Jahre verbleiben, bevor er abstirbt.
Neben dem Braunen Kellerschwamm treten in Gebäuden auch weitere Kellerschwammarten auf.
Wie bekämpfe ich den Kellerschwamm?
Wie alle holzzerstörenden Pilze benötigt der Kellerschwamm eine Holzfeuchte von mindestens 21,5 %. Daher ist grundlegend die Ursache für die erhöhte Holzfeuchte festzustellen, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Da es bei der Bestimmung schnell zu Verwechselungen mit anderen Pilzen kommen kann und eine Vergesellschaftung mit anderen Pilzen sehr häufig ist, sind die Schäden durch einen Sachverständigen zu beurteilen und die Sanierungsmaßnahmen zu bestimmen.
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